Teil 5: Die Sache mit dem Konzept. Roadmaps sind klasse!
Wie also konnte ich die Geschichte rettet, ohne nochmal komplett von vorne anzufangen? Ich begann mir Tipps im Internet zu suchen.
Der durchgängige Tenor war: Leg dir eine Roadmap zurecht.
Das ist zwar nicht der korrekte Begriff beim Bücherschreiben. Er beschreibt aber dennoch den grundlegenden Gedankengang: Den Handlungsstrang zurechtlegen und notieren. Was ist das Ziel? Was soll passieren? Welche Zwischenetappen gibt es? Welche Wendungen werden sich ereignen?
Bei dieser Erkenntnis werden sich jetzt sicherlich einige an den Kopf fassen und sagen: Das ist doch wohl logisch! Ja, ist es auch. Aber wie bereits erwähnt hatte ich den Drang sofort alles, was mir einfiel aufzuschreiben. Ich hatte mir schlichtweg zu wenig Gedanken diesbezüglich gemacht. Schließlich hatte ich die Grundgeschichte im Kopf und eine ungefähre Vorstellung, wo ich hin wollte und wie die Geschichte enden sollte. Das „zwischendrin“ war das Problem und auch hier hilft eine Roadmap, um sich nicht in einem Wald unwichtiger und im schlimmsten Fall nichtssagender Szenen zu verrennen.
Keine Roadmap festzulegen, war ein typischer Anfängerfehler, der viel Zeit gekostet hat. Das konnte mir im Prinzip jedoch egal sein, da ich die Geschichte bis dato nicht vorhatte zu veröffentlichen, mir kein Verlag im Nacken saß und ich damit keine Deadline einhalten musste.
Also setzte ich mich hin und fertigte ein riesiges Plakat mit einer Roadmap an.
Jetzt stellt eine Roadmap keine statische Checkliste dar, anhand der jede einzelne Szene nacheinander abgehakt wird. Selbst, als ich mir meine Map zusammengestellt hatte, kam es später noch zu Verbesserungen. Das Wichtigste hatte ich aber herausgearbeitet. Ich wusste nun, wie ich die Lücken zwischen Start und Ziel füllen wollte.
Die Überarbeitung konnte beginnen.
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Eingestellt am: 30.08.2020